Sportküstenschifferschein SKS

Der Sportküstenschifferschein (SKS) ist der amtliche, empfohlene Führerschein zum Führen von Yachten mit Antriebsmaschine und unter Segeln in Küstengewässern (= alle Meere bis 12 Seemeilen Abstand von der Festlandküste). Er ist weiterhin die mindestvoraussetzung zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten in den Küstengewässern, d.h. in diesem Fall ist er vorgeschrieben.

„Empfohlen“? Das bedeutet: für das Chartern einer Yacht genügt i.d.R. der SBF See (allerdings erwarten einige Vercharterer erwarten jedoch den SKS als Nachweis, dass man die Yacht auch bedienen kann). Der SBF See beinhaltet allerdings keine Segelausbildung. Solange nichts passiert ist alles gut, aber falls doch, wird man als Schiffsführer nachweisen müssen, dass man das Schiff auch führen konnte (und nicht nur durfte). Somit kann der SKS als Befähigungsnachweis eine Rolle bei einem Seeunfall und der damit verbundenen Untersuchung durch die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung und einem etwaigen folgenden gerichtlichen Prozess spielen. Fazit: wer in Küstengewässern segeln möchte sollte den SKS haben.

Voraussetzungen

  • Besitz des Sportbootführerscheins See
  • Für die praktische Prüfung Nachweis von 300 Seemeilen auf Yachten in Küstengewässern (werden durch den Ausbildungstörn erreicht)

Inhalte

Die Ausbildungsinhalte des SKS bauen unmittelbar auf dem SBF See auf.

  • Navigation: Intensive Arbeit in der Seekarte, Kurse, Kursbeschickung, Stromnavigation, Elektronische Navigation (GPS, AIS, Wegpunktnavigation, Grundlagen Radar), Gezeitenkunde
  • Schifffahrtsrecht: Verkehrsvorschriften (KVR, SeeSchStrO), Fahrregeln (Ausweichregeln, verminderte Sicht), Lichterführung, Sichtzeichen, Schallzeichen, Verantwortung des Schiffsführers, Umweltschutz, Sicherung der Seefahrt, SOLAS, Seeunfalluntersuchung
  • Seemannschaft: Yachtbau und Ausrüstung, Bordsysteme, Segeltheorie, Segeltrimm, Manöver (Segelmanöver, An- und Ablegen, Ankern), Motorkunde, Motormanöver, Sicherheit an Bord (Einweisung, Notrolle, Brand, Havarien, Hilfeleistung), Seemännische Arbeiten, Yachtgebräuche
  • Wetterkunde: Wind und Wolken, Hoch- und Tiefdruckgebiete, Fronten, Gewitter, Wetterinformationen und deren Auswertung, Lokale Windsysteme, Seegang

Ausbildung im SCCR

Theorie:

  • 20 Unterrichtseinheiten von Oktober bis März (incl. der Möglichkeit, parallel den SBF See zu erwerben)
  • jeweils montags von 20:00 bis ca. 22:00 Uhr

Praxis:

Die SKS-Praxis beinhaltet eine intensive Segelausbildung auf typischen Charteryachten. Hierzu bietet der SCCR 1 – 2 Ausbildungstörns an (immer im Mai eines Jahres, nach Bedarf und Verfügbarkeit der Skipper auch in den Sommerferien). Diese dauern 10 (im Sommer 14) Tage, werden von erfahrenen Ausbildungsskippern begleitet und umfassen

  • das „Ersegeln“ der für die Prüfung notwendingen 300 sm
  • intensives Training aller für die Prüfung notwendigen aber auch darüber hinaus gehenden Manöver
  • Hafenmanöver
  • Sicherheit an Bord
  • Nachtfahrt (wenn möglich)
  • Crew- und Bordleben
  • eine intensive Einführung in die Rolle als Skipper/Schiffsführer

Am letzten Törntag erfolgt die praktische Prüfung.

Kosten:

  • Kompettkurs SKS Theorie (beinhaltet Theorie SBF See): 300,- € (Vereinsmitglieder 200,- €)
  • Praxis SBF See: 100,- €
  • Aufbau SKS von SBF See: 100,- € (nur für Teilnehmer, die bei uns ihren SBF See gemacht haben)
  • Praxistörn SKS Ostsee: 900,- € (Törn in den Sommerferien: 1000,- €); Betrag beinhaltet Charter und Versicherung, es kommt noch die „Bordkasse“ = Essen, Trinken, Hafengebühren etc. dazu.

In den Kosten sind nicht enthalten: DSV-Prüfungsgebühren, Unterrichtsmaterial (Bücher etc.). Teilnehmern, die sich im Jahr ihrer Teilnahme für eine Mitgliedschaft im SCCR entscheiden, werden die Differenzen in den Ausbildungskosten auf die Aufnahmegebühr angerechnet.

Kontakt:

Weitere Informationen unter schule@sccr.de oder 0162/7498740.